Im Jahr 1964 fand auf dem Berghof ein Übergang von Milchkuhhaltung zu extensiver Landbewirtschaftung statt. Heute grasen an den Hanglagen Wildschafe – Soay- und Kamerun-Schafe (mit Fellwechsel im Frühjahr, keine Schur) und die seltenen braunen Bergschafe (Schafschur zweimal jährlich). Sie dienen der nachhaltigen Landschaftspflege. Gemäht werden die Wiesen maximal zweimal im Jahr.
Drei Eselstuten – Hanny (17 J.), Sunny (7 J.) und Cookie (2 J.) – leben auf dem Hof und lassen sich gerne striegeln. Drei Bienenvölker bestäuben die alten und jungen Obstbäume der Streuobstwiesen und die vielfältigen Wildblumen.
Für den Vogelschutz wurden im Laufe der Zeit zahlreiche Hecken und Sträucher gepflanzt (Schlehen, Weißdorn, Haselnüsse, Cornellkirsche, andere wilde Obstgehölze). Die Wiesen begrenzen sogenannte Hage, „lebende Zäune“, die sich im Laufe der Generationen als ein Teil der bäuerlichen Kulturlandschaft entwickelt haben.
Die Haglandschaft um Miesbach – auch Egartenlandschaft genannt (Egart = braches Land) – entwickelte sich über mehrere Jahrhunderte. An den Flurgrenzen entstanden auf natürliche Weise „lebende Zäune“ – die Hage. Sie wurden durch das Anpflanzen von Gehölzen zusätzlich gefördert. Wie kaum ein anderer Lebensraum bieten Hage eine Vielfalt verschiedenster Lebensbedingungen auf engstem Raum. Hage und Hecken gehören zu den artenreichsten Lebensräumen unserer Kulturlandschaft und werden vom Landkreis gefördert.